Pärchen von Phelsuma nigristriata

Vergesellschaftung

Phelsumen vergesellschaftet man am besten 1,1, d.h. ein Männchen und ein Weibchen. (1,0 = Männchen / 0,1 = Weibchen) Zwar vertragen sich durchaus auch Weibchen untereinander, aber 1,2 oder 1,x, das heißt ein Männchen mit mehreren Weibchen, sollte nur von erfahrenen Haltern praktiziert werden. Meist stellt sich ein Weibchen als das dominante heraus und das andere Weibchen wird unterdrückt. Hier gilt es, das Verhalten der Tiere untereinander richtig einzuschätzen und ggf. wieder zu trennen. Vergesellschaftung von zwei Männchen klappt in den allermeisten Fällen nicht. Hiervon ist selbst bei Phelsuma klemmeri, die als sehr harmonisch untereinander gelten, dringendst abzuraten.

Vergesellschaftung mit anderen Reptilien oder Amphibien ist prinzipiell machbar, aber auch dies sollte nur von erfahrenen Haltern ausprobiert werden. Wir haben bei anderen Haltern schon kleinere Phelsumenarten zusammen mit Dendrobaten im Becken gesehen. Möglich sind wohl auch Vergesellschaftungen von Phelsumen mit nachtaktiven Geckos. Wir können leider hier nicht mitreden, da bei uns jede Art für sich gehalten wird. Bei Interesse an diesem Thema empfehlen wir ein Terraristikforum im Internet danach zu durchsuchen.
Das Zusammenhalten von mehreren Phelsumenarten sollte zum Einstieg ebenfalls vermieden werden. Aber auch das ist bei einer ausreichenden Beckengröße schon möglich. Wir konnten bereits in der Vergangenheit bei anderen Haltern P.klemmeri zusammen mit P.v-nigra pasteuri beobachten und hörten von der Gemeinschaftsunterbringung von P.klemmeri mit P.nigristriata. Wie erwähnt, sollte dieses aber sehr efahrenen Haltern überlassen werden.

Bei der Vergesellschaftung eines Pärchens ist darauf zu achten, dass das Weibchen schon deutlich adult und robust ist, in der Regel ist das nach 12 bis 18 Monaten, je nach Art, der Fall. Männchen sind dagegen eher frühreif. Beim Zusammensetzen sollte man beide Tiere gleichzeitig in ein neues oder umgestaltetes Becken setzen, damit keiner der beiden bereits Reviere gebildet hat, die verteidigt werden. Auch bei 1,1 Haltung kann es zu Unverträglichkeit kommen, wobei dann meist das Weibchen unterdrückt wird und sich auffällig oft im unteren Teil des Terrariums aufhält und/oder versteckt und auch weniger frisst. Drohgebärden des Männchens sind seitliches Aufstellen, Rücken zeigen und breit machen. Kommt es zu solchen Unterdrückungen, gar zu ernsthaften Beißereien, sollten die Tiere schnellstmöglich getrennt werden. In solch einem Fall sollte bevorzugt das Männchen herausgenommen werden, damit das Weibchen das Terrarium als ihr Revier erkundet und erkennt. Man kann dann nach ein oder zwei Wochen erneut versuchen, das Männchen hinzuzusetzen. Sollte es dauerhaft nicht funktionieren, kommt man nicht umhin, sich von einem der beiden Streithähne zu trennen und das Tier ggf. zu tauschen.

Der häufigste Fehler bei beginnender Phelsumenhaltung ist es, die Geckos zu früh, das heißt bereits als Jungtiere zusammenzusetzen. Oftmals besteht der Irrglaube, dass ein einzelnes Tier sich evtl. einsam fühlen könnte. Zwar kann man bestimmte Phelsumenarten, wie z.B. Ph. klemmeri oder Ph. v-nigra pasteuri durchaus zu mehreren aufziehen, so gilt dies aber in der Regel nur bis zu einem bestimmten Alter. Danach kommt es doch zu Rivalitäten und die dann semiadulten Geckos müssen separiert werden. Erfahrene Züchter kennen diese Zeitpunkte genau und wissen auch, das Verhalten der Tiere einzuordnen und können somit zur richtigen Zeit die korrekten Maßnahmen ergreifen. Der Anfänger ist hier meist überfordert und so liest man sehr häufig in verschiedenen Diskussionsforen von solchen Problemen.
Um im Vorfeld solche frustrierenden Erfahrungen zu vermeiden, sollte man, wie oben bereits beschrieben, möglichst erstmal ein Jungtier zu sich nehmen, Erfahrungen sammeln und im adulten Alter vergesellschaften.

Haltung im
Terrarium