Im Oktober 2006 waren wir auf Mauritius, der Heimat der Phelsuma ornata, guimbeaui und cepediana. Die Tatsache, dass wir Phelsumen halten, war natürlich an der Wahl dieses Reiseziels nicht ganz unmaßgeblich beteiligt. Und so freuten wir uns doppelt auf diesen Urlaub. Untergebracht waren wir im Hotel -Paul et Virginie- in Grand Gaube im Norden der Insel. Unser erster Tag war recht bewölkt und mit ca. 22°C nicht gerade so, wie wir uns das von den Tropen vorgestellt hatten. In den folgenden Tagen wurde es allerdings etwas wärmer, selten aber mehr als 26° bis 27°C, was wir als sehr angenehm empfanden. Luftfeuchtigkeit lag etwa bei 60%. Erst Anfang November gingen die Temperaturen dann schonmal etwas höher.
Die Insel Mauritius ist seit 1986 eigenständig. Sie besteht zu einem Teil aus Menschen indischer, chinesischer und afrikanischer Herkunft. Alle Leute dort sind sehr aufgeschlossen und offen gegenüber Touristen.

Grand Baie auf Mauritius

Phelsuma cepediana

Nachdem wir nach insgesamt 15 Stunden Flug im Hotel angekommen waren, erkundeten wir die Umgebung, natürlich auf der Suche nach Phelsuma cepediana und Phelsuma ornata. Als wir stundenlang vergeblich nach Phelsumen Ausschau gehalten hatten und außer ein paar Schönechsen und jeder Menge exotischer Vögel nichts gesichtet hatten, ließen wir uns auf einen Snack und eine Erfrischung an der Hotelbar nieder. Wie wir dort so saßen und auf unser Essen warteten, erspähten wir rein zufällig an einer Palme neben unesrem Tisch, nahe eines der Hotelpools unsere erste Phelsume. Es war ein Phelsuma cepediana Jungtier. Der Anblick und die Farben des Tieres waren gigantisch. Und das war noch eher eines der unscheinbareren Tiere, wie sich später herausstellen sollte. Es war, als hätte jemand die Tür des Terrariums offenstehen lassen und ein Gecko ist entwischt. Aber ein Taggecko in einer Farbenpracht, wie man es sich nicht hätte träumen lassen. Der Tag war gerettet. Selbst schlechtes Wetter und unschöne Umgebung außerhalb der Hotelanlage waren wie weggeblasen nach dem Anblick dieses Tieres. Natürlich haben wir sofort begonnen, in Massen Fotos zu machen. Was die Hotelbediensteten anhielt, besorgt nachzufragen, ob denn alles in Ordnung wäre und ob wir uns von dem Gecko gestört fühlten. Sie hatten ja keine Ahnung ...

Phelsuma ornata
Später sahen wir Phelsumen überall, in und außerhalb der Hotelanlage. Man musste nur wissen, auf welche Bäume man gucken musste. Wir erkannten schnell, dass sowohl Phelsuma cepediana als auch Phelsuma ornate absolute Kulturfolger sind. Wenn man schöne, abgelegene Naturschauplätze aufsucht, findet man nicht einen einzigen Taggecko. Aber an heruntergekommenen Baracken, in der Nähe von Behausungen von Menschen trifft man sie in Massen an.
Leider gibt es auf Mauritius nicht mehr sonderlich viel natürlichen Tropenwald. Die Engländer haben die Insel in der Vergangenheit zu sehr kultiviert. Das bißchen Naturwald, was man vorfindet, ist sogleich in einen Naturpark eingebunden.

Ph.cepediana auf Bambusgesteck

Phelsumen fanden wir auf der gesamten Insel. Die schönsten Aufnahmen konnten wir im Naturpark von Pampelmouses machen. Im Casella Bird Park, im Westen, nahe Flic en Flac konnten wir sogar Ph.madagascariensis grandis frei lebend entdecken.

Wir haben versucht, in unserem Urlaub möglichst viel der Insel zu erkunden. Es wird sicher ein unvergessliches Erlebnis bleiben und wir werden den Verdacht nicht los, dass wir eines Tages erneut Fuß auf diese Insel setzen werden.
Phelsuma guimbeaui haben wir leider nicht vor die Linse bekommen. Aber wir hoffen trotzdem, euch mit unseren Fotos der wunderschönen Taggeckos auf Mauritius eine Freude machen zu können.
Über die Button unten kommt ihr auf weitere Fotos, nach Kategorien getrennt. Viel Spaß beim Stöbern.

Ph.mad.grandis nahe Flic en Flac

Phelsumen Tiere Pflanzen Landschaften

Videoclips von Phelsuma cepediana in der Hotelanlage / Grand Gaube
(ohne DSL lange Wartezeiten)

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