Im Dezember 2008 waren wir zum zweiten mal auf Mauritius. Nachdem wir im Sept./Okt. bereits drei Wochen auf Madagaskar waren, sollte dies lediglich ein 7-tägiger Kurzurlaub sein, der zu dem noch unter einem Motto stand. Das Motto war "Lokalformen von Phelsuma cepediana". Unsere Idee hierfür war, verschiedene Regionen auf der Insel aufzusuchen und hier Bildmaterial der Tiere zu sammeln und später miteinander zu vergleichen. Mehr zu diesem Vorhaben findet ihr unter "Lokalformen", unten auf dieser Seite.
Da wir vom letztenmal die Ortschaften der Insel bereits etwas kannten, suchten wir uns diesmal an geeigneter Stelle ein Appartment in einer Pension und waren so als Selbstverpfleger recht günstig untergekommen. Und unsere ersten Phelsumen in diesem Urlaub fanden wir hier auch. Die Pension heißt Gästehaus Bellevue und wird geführt von einem sehr netten Kölner Ehepaar, Doris und Rudi Assmann.

Phelsuma ornata

Gästehaus Bellevue auf Mauritius

Phelsuma guimbeaui

Das Klima war diesmal etwas anders als das letztemal. Im Dezember ist es gegenüber Oktober deutlich wärmer und feuchter. Die Temperaturen lagen tagsüber bei ca. 30°C und nachts bei etwa 25°C. Die Luftfeuchtigkeit war tags und nachts merklich hoch. Es regnete alle zwei Tage etwa eine Stunde und somit eher regenarm für die Jahreszeit. Im Gegensatz zum Oktober 2006 war der Black River im gleichnamigen Nationalpark fast vollständig ausgetrocknet. Das ließ auf eine recht trockene vorherige Periode schließen.
In dem benannten Black River Nationalpark fanden wir zu unserem Glück auch nahe dem nordwestlichen Eingang in luftiger Höhe ein paar Phelsuma guimbeaui, welche uns bei unserem ersten Besuch der Insel in 2006 verwährt blieben. Dass es sich wirklich um einen Glücksfund handelte bekräftigte auch die Tatsache, dass wir wenige Tage später am selben Baum nicht ein einziges Tier sahen. Ein weiteres Exemplar von P.guimbeaui konnten wir später noch im Casela Bird Park finden, im Westen der Insel zwischen Tamarin und Flic en Flacq.
In genau diesem Park fanden wir sehr zu unserem erstaunen bereits vor zwei Jahren P.grandis. Damals lediglich mit zwei entdeckten Exemplaren, präsentierten sich die P.grandis diesmal in einer Menge, wie wir sie nicht erwartet hätten. Überall im und auch außerhalb des Parks fanden wir sie an Bäumen und Mauern.

Phelsuma grandis
Die Präsenz der großen madagassischen Taggeckos auf Mauritius und auch deren schnelle Vermehrung und Verbreitung gibt uns etwas zu denken. Werden sie auf Dauer dann die heimischen, deutlich kleineren Phelsumenarten verdrängen ? Die Gefahr ist sicher nicht von der Hand zu weisen, denn auch im Süden beginnen die P.grandis Lebensraum zu gewinnen. Dort wurden bislang einige Exemplare in Gefangenschaft gehalten und präsentiert im La Vanille Réserve / Crocodile Park. Auch hier fanden wir Exemplare außerhalb der Käfige an den Bäumen des Parks.
Im großen und ganzen war es eine kurze aber erlebnisreiche Woche. Allen, die auch einmal einen Tripp nach Mauritius veranstalten wollen, empfehlen wir auf jeden Fall die südliche Hälfte der Insel, da hier viel mehr Natur zu finden ist als im Norden. Der Norden ist geprägt durch Zuckerrohr, der Hauptstadt Port Louis, Zuckerrohr, Industrie und Zuckerrohr. Im Süden hingegen findet man neben dem dicht bewaldeten Hochland viele Naturparks und Reservate.

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