Vorab möchten wir darauf hinweisen, dass alle elektrischen Installationsarbeiten von einem Fachmann durchgeführt werden sollten. Wenn durch einen Laien elektrische Leitungen verlegt werden und es später zu einem Kurzschluss, Kabelbrand oder sonstigen Beschädigungen kommen sollte, erlischt der Versicherungsschutz. Die nachfolgende Beschreibung zeigt lediglich, wie wir einen Beleuchtungskasten für ein Terrarium ausgelegt haben. Die Beschreibung ist keinesfalls mit einer Installationsanweisung zu verwechseln, die mögliche Spätschäden ausschließt. Sämtliche Nachahmungen erfolgen daher auf eigene Gefahr. Wir übernehmen keinerlei Schadensersatzleistungen, falls es beim Nachbau zu Problemen und/oder Folgeschäden kommen sollte.

Als wir vor einigen Jahren unsere ersten Terrarien hergerichtet haben und mit Beleuchtung versahen, glich das ganze eher einem wirren Durcheinander von Lampen und Kabeln in und auf dem Becken. Irgendwann kam meiner Freundin der Gedanke, ähnlich wie bei Aquarien, einen Beleuchtungskasten zu verwenden. Da wir gerade dabei waren, uns ein erstes Blockterrarium für Nachzuchten einzurichten, wurde der Gedanke des Beleuchtungskastens direkt in die Tat umgesetzt. Der Vorteil eines Beleuchtungskastens ist, dass die ganze Terrarienanlage viel ordentlicher aussieht. Weiterhin staut sich auch mehr Wärme in das Terrarium zurück. So ist es im oberen Bereich des Terrariums mit Beleuchtungskasten um einige Grad wärmer als wenn die Wärme der Leuchtmittel nach oben frei entweichen kann.
Nachfolgend wird schrittweise gezeigt, wie wir einen Belsuchtungskasten für zwei nebeneinander stehende Terrarien der Größe 50x50x80 (BxTxH) gestaltet haben. Die Grundfläche misst 100x50 cm.
Der Terrariendeckel besteht mittig zur Hälfte aus einem Edelstahlgazeeinsatz.

Beleuchtung soll sein: 1x T8-UV-Röhre NamibiaTerra RepLux, 30W/90cm , 2x T5-Tageslichtöhre NARVA BioVital 955, 39W/87cm, 5x 20W/12V-Halogenspots
Alle Leuchtmittel und Vorschaltgeräte sollen im Beleuchtungskasten fest montiert sein.

Hier ist alles abgebildet, was man für den Bau des Grundkastens benötigt. Passend zugeschnittene Regalböden aus furniertem Holz, Stuhlwinkel zur Fixierung der Seitenleisten und kurze Spaxschrauben. Die Bretter kann man im Baumarkt bereits beim Kauf zuschneiden lassen. Bei den Schrauben ist darauf zu achten, dass sie kürzer sein müssen als die Dicke der Bretter + Dicke der Winkel, damit die Schrauben nicht auf der Gegenseite herauskommen.

Für die Schrauben kann man vorbohren, muss man aber nicht, wenn man furnierte Bretter verwendet. Die sind so weich, dass sich die Spaxschrauben problemlos mit einem stabilien Schraubenzieher oder Akkuschrauber in das Holz drücken lassen.
Die Seitenkanten sind noch zusätzlich mit Winkeln verschraubt, um eine möglichst rechtwinklige Ausrichtung des Kastens zu gewährleisten.

Der Kasten soll hinten offen bleiben, um eine erforderliche Abluft sicherzustellen. Lediglich mittig ist eine kurze Seitenkante montiert, die den Kasten hinten auf dem Terrariendeckel abstützen soll, damit dieser nicht später im Verlauf der Zeit durchhängt.

Hier ist die UV-Röhre mitsamt Reflektor und Vorschaltgerät fest im Kasten verschraubt. Die Anschlusskabel für die Röhre sind auf Länge zugeschnitten und ggf. mit Lüsterklemmen wieder verbunden. Die Kabel werden mit Kabelschellen aus Kunststoff sauber fixiert, damit sie später nicht runterhängen.

Die Kabelschellen und auch Lüsterklemmen werden mit weißem Silikon versiegelt. Das verhindert, dass der Kunststoff später durch Wärme- und UV-Einwirkung spröde wird und zerbröckelt. Ohne diese Versiegelung haben sich in der Vergangenheit immer wieder Kabelschellen mit einem "Plink" verabschiedet und das entsprechende zu haltende Kabel hing herab.

Anschließend wird die erste T5-Röhre mit Reflektor und Vorschaltgerät montiert. Das Vorschaltgerät betreibt beide T5-Röhren und wird seitlich an einer Seitenkante angeschraubt. Die Kabel werden auf Länge zugeschnitten und ebenfalls sauber an die Anschlussenden verlegt und mit Kabelschellen fixiert.

Danach wird die zweite T5-Röhre mit Reflektor installiert. Auch hier werden die Kabel auf Länge zugeschnitten und verlegt und mit Kabelschellen fixiert. Darauf werden die Kabelschellen wiederum mit weißem Silikon versiegelt. Weiterhin sieht man auf dem Bild auch bereits den Transformtor für die 20W/12V-Halogenspots. Die jeweiligen Netzkabel sollten ebenfalls mit Kabelschellen gegen Zug abgesichert werden, so dass ein Herausreißen der Kabel aus dem Vorchaltgerät, bzw. Transformator verhindert wird.

Nun werden die Halogenspots mittels stabilem Rosendraht und Spaxschrauben am Kasten angeschraubt. Die Leitungen werden wie immer zugeschnitten und fixiert.

Je nachdem, wie lang oder kurz man den Rosendraht zuschneidet, hängt der Spot weiter oder näher über dem Terrarium. Beim Positionieren der Halogenspots sollte man beachten, dass diese sehr heiß werden im Betrieb. Also sollte die Position nicht zu nahe an anderen Leuchtmitteln oder Vorschaltgeräten gewählt werden.

Der Beleuchtungskasten stützt sich auf die seitlichen Glaswände ab. Bezogen auf Stabilität gab es da noch nie Probleme.
Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen geben und wünsche nurmehr viel Spaß bei der Planung eures Beleuchtungskastens

Der verwendete T5-Bausatz für zwei T5-Röhren stammt von:

Haltung im
Terrarium